Uta-Unterwegs trotz alledem bot eine erste, von der Landeszahnärztekammer RLP anerkannte Fortbildungsveranstaltung für Ärzte von Seiten des Selbsthilfenetzwerkes Kopf-Hals-Mund-Krebs e.V. an.

Unter dem Titel Gemeinsam unterwegs mit Zahnärzten luden wir für den 21.10.2023 Zahnärzte der Region Koblenz /Neuwied ein, mit uns Betroffenen und interessierten Menschen aus der Region gemeinsam zu wandern, zu essen und Vorträge zur Früherkennung und Bewältigung von Kopf-Hals-Mund-Krebs zu hören.

Wir bedeutet in diesem Fall eine interessante und, wie wir glauben, zukunftsträchtige Gemeinschaft: der Turnverein Rübenach 1900, die Ev. Kirchengemeinde Urmitz-Mühlheim und die Krebsgesellschaft Rheinlandpfalz. Der Turnverein plante und gestaltete die 11 km lange Wanderung über den Streuobstwiesenweg bei Mühlheim-Kärlich. Wichtig war, dass es zwei verkürzte Startmöglichkeiten gab. Weniger Zeit und eine kürzere Strecke sollten zusätzlich Menschen bewegen teilzunehmen.

In der Kirchengemeinde gab es den Raum zum Essen und für die anschließenden Vorträge. Darüber hinaus war es möglich, dass wir Infostände zum Netzwerk, zu Uta, der Krebsgesellschaft RLP und zum Bundesverband der Kehlkopfoperierten ermöglichen konnten. Erfreulicherweise war auch Nutricia mit den Angeboten zu Trinknahrung dabei. Zusätzlich hatten sie einen Scheck über 3000,- € Spende für unser Uta-Projekt mitgebracht. Wir stehen seit Jahren im engen Austausch und es ist erfreulich, dass die Einnahmen aus der Mitarbeitertombola, etwas aufgefüllt von der Firmenleitung von Danone, für unsere Arbeit zur Verfügung gestellt wird.

Die Vorträge von Dr. Phillip Becker vom Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz zur Früherkennung von Tumoren an der Mundschleimhaut, von der Psychoonkologin Frau Kourabas zur möglichen Begleitung durch die Krebsgesellschaft RLP und von Gunthard Kissinger zur Bewältigungsunterstützung durch die Selbsthilfe wurden sehr interessiert aufgenommen und im Nachgang folgten Gespräche am Tisch zu verschiedenen Aspekten.

Trotz des Schreckens, mit Informationen konfrontiert zu sein, mit denen man so nicht rechnete, kam gerade von Seiten der Turnvereinsmitglieder die Rückmeldung, dass es sehr interessant und aufschlussreich war. Der Verein ist ohnehin auf dem Weg, sich an „Bewegen gegen Krebs“ zu beteiligen, und diese Veranstaltung bildet einen weiteren Impuls zu sehen, dass man auf dem richtigen Weg ist.

Auch die anwesenden Zahnärzte gaben sehr positive Rückmeldungen, da sie speziell die Zeit der Wanderung nutzten, um mit uns Betroffenen intensiver im Gespräch zu sein. Ihnen wurde klar, wie wichtig die gute Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Kliniken sein muss, um frühzeitiger die Tumore zu erkennen.

Eine gelungene Veranstaltung, die gut an andere Orte zu übertragen ist. Schon jetzt liegen Anfragen aus Greifswald und dem Südharz vor. Ebenfalls werden wir 2024 im Mai in Bad Lippspringe und in Hamburg während des Projektmonats Veranstaltungen folgen lassen.